Startschuss für die „Yalla Media Akademie“

Arabische und deutsche Journalistinnen und Journalisten berichten gemeinsam von der Bundestagswahl 2017 – das verspricht eine Woche voller kulturellem Austausch, politischen Diskussionen und interessanten Perspektiven auf das politische Großereignis. 

Konzentrierte Redaktionsarbeit bei der Yalla Media Akademie in Berlin. Foto: Mohamad Naanaa

 

Yalla Yalla! – Unter diesem Motto startete am Mittwoch die „Yalla Media Akademie“ in Berlin. 25 arabisch- und deutschsprachige junge Menschen berichten in der nächsten Woche über die Bundestagswahl 2017. Organisiert von der Jugendpresse und der Berliner migrantische Selbstorgsanisation für Journalisten „Eed be Eed” (arab. „Hand in Hand“) soll der Workshop jungen Menschen beim Ankommen im Journalismus helfen.

„Sie tragen dazu bei, neue Journalisten in die deutsche Medienlandschaft zu integrieren“, meint Kinora Touma, eine syrische Journalistin und eine der Teilnehmenden. „Wir lernen die Arbeitsweise im Bereich der Medien in Deutschland kennen, die sich sehr von der unterscheidet, die wir aus Syrien kennen.“

Immer wieder besuchen erfahrene Journalistinnen und Journalisten die „Yalla Media Akademie“, um den Teilnehmenden Einblicke in ihre Arbeit zu geben. Gleichzeitig lernen die Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten den redaktionellen Alltag kennen. So hat Redakteurin Louisa Rohde den Wahlkampfbus der Grünen einen Tag lang beim Wahlkampfmarathon durch Deutschland begleitet. Die jungen Journalistinnen und Journalisten interviewen bei den Wahlpartys anderer Parteien Politikerinnen und Politiker. Und sie recherchieren und nehmen an Redaktionskonferenzen teil. In den Räumen im Haus der Demokratie und Menschenrechte haben sich die Redaktionen zusammengefunden – wie üblich gibt es eine Blog- und Print-Redaktion, Fotografen und Video-Redakteure und ein Social-Media-Team.

Neben ihrer redaktionellen Arbeit tauschen sich die Teilnehmenden dort auch über ihre Erfahrungen in der arabischen und deutschen Medienlandschaft aus und lernen einander besser kennen.

„Die Arbeit ist zwar nicht leicht, da sich die Sprachen sehr voneinander unterscheiden und die journalistische Arbeit voraussetzt, dass man die Sprache voll und ganz beherrscht“, sagt Kinora. Doch mit Hilfe einer Übersetzerin klappt auch das. „Während der Akademie können wir Kontakte mit deutschen Journalisten knüpfen und die Eigenarten ihrer Berufsgruppe verstehen“, ergänzt die Nachwuchsjournalistin.

Jeannette Benstein, Schülerin aus Bremen, interessiert sich neben der journalistischen Arbeit auch für den kulturellen Aspekt der „Yalla Media Akademie“: „Ich erhoffe mir, gleichzeitig kulturelle Barrieren zu überwinden. Ich möchte meinen Horizont erweitern und neue Perspektiven kennenlernen.“

Die Artikel der „Yalla Media Akademie“ werden online bei politikorange von der Jugendpresse (auf Deutsch) und bei Eed be Eed (auf Arabisch) veröffentlicht. Eine zweisprachige Printausgabe erscheint nach der Wahl.

Und vor lauter Aufregung: Vergesst nicht am Sonntag wählen zu gehen, beziehungsweise alle eure Bekannte zur Wahl zu schicken!


Dieser Artikel wurde im Rahmen der „Yalla Media Akademie“ gemeinsam von Elend Scheikhi und Ina Brechenmacher verfasst. Hier lernen Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten, den Redaktionsalltag kennen und Artikel zu schreiben. Auf Arabisch ist dieser Artikel bei Eed be Eed erschienen.

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