Vegan leben, Fahrrad fahren oder Second Hand kaufen

Klimawandel und Umweltverschmutzung haben Auswirkungen weltweit. Sei es die Wasserknappheit in Kapstadt, der Rückgang der Artenvielfalt oder das Auftreten extremer Wetterereignisse. Yolanda Stabel hat mit ihren Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern eine Vielzahl an Ideen zusammengetragen, wie jeder einzelne diesen Entwicklungen entgegenwirken kann.

Yolanda Stabel freut sich über die zahlreichen Ideen der Jugendlichen. Foto: Jugendpresse Deutschland / Alisa Sterkel

Wir alle kennen die Bilder von Naturkatastrophen, Plastikmeeren oder schmelzenden Eisbergen. Viele von uns lassen sie etwas hilflos zurück. Nicht so die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Unicef-Talks von Yolanda Stabel: „Act now! Gemeinsam gegen den Klimawandel“ am Samstagvormittag des 2. Unicef-YouthFestivals im Juni 2018. Die jungen Leute beschäftigen sich nicht zum ersten Mal mit dem Thema Klimawandel und Umweltschutz. Nachhaltigkeit ist das Stichwort. Eine Teilnehmerin isst vegan, die andere kauft nur Second Hand. Ein Teilnehmer packt seinen Lebensmitteleinkauf ausschließlich in Stoffbeutel, auch Obst und Gemüse. Eine weitere achtet beim Einkaufen immer auf die Herkunft der Lebensmittel: „Es muss doch nicht immer das Produkt aus China sein. Frankreich reicht auch.“

Doch Yolanda Stabel, selbst erst 19 Jahre und von 2016 bis 2018 Mitglied des Junior-Beirates von Unicef, möchte mehr aus ihren Teilnehmern herauskitzeln. Denn ihrer Erfahrung nach folgt aus der Anerkennung des Klimawandels als ernsthaftes Problem viel zu selten eine Veränderung der eigenen Lebensweise. Deswegen hakt sie nach: Wie sieht es mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus oder Fahrradfahren, auch bei schlechtem Wetter? Ein Knackpunkt, gibt ein Jugendlicher zu. Gelegentlich gewinnt die Bequemlichkeit die Oberhand. Dann lässt man sich doch mal schnell von Mama hinfahren, statt sich auf den Fahrradsattel zu schwingen. Der Workshop gibt Motivation, dies demnächst weiter einzuschränken.

In Gruppenarbeit tauschen sich die Jugendlichen untereinander aus, geben sich gegenseitig Tipps zur Mülltrennung und schönen Reisezielen, die sich auch auf dem Landweg erreichen lassen. Dazu Yolanda Stabel: „Das Schöne an solchen Workshops ist, dass Leute mit unterschiedlichen Wissensständen zusammenkommen, die dann gegenseitig voneinander lernen können.“

Groß denken – die Politik in die Verantwortung nehmen

Beim eigenen Konsumverhalten fängt die Sammlung der Maßnahmen für eine gesunde Umwelt allerdings gerade erst an. Wirkung zeigt ein nachhaltiger Lebensstil schließlich nur, wenn ihn viele Menschen leben. Wie also bringt man die Menschen dazu? Michelle Hoffmann, 16, wirft folgende Idee in die Runde: „Wir hier haben uns mit dem Thema bereits auseinandergesetzt. Um auch unsere Mitschüler aufmerksam zu machen, wären Referate doch super. Einfach zum Lehrer gehen und ein Angebot machen.“ Für den Kohleausstieg auf der Straße demonstrieren und mehr Transparenz von der Politik einfordern. Auch das gehört – so die einhellige Meinung – auf jeden Fall zum Engagement gegen den Klimawandel dazu.

Bilder aus dem Workshop: Ideensammlung

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