Ukraine: Flucht, Ankunft und Zwiespalt

Auch nach 400 Tagen Krieg sind viele Geschichten noch nicht erzählt. Wie es den ukrainischen Geflüchteten gerade in Deutschland geht.

Eine blau-gelbe Ukraine Flagge ist im Hintergrund. Davor: drei strahlende Sonnenblumen
Die Sonnenblume ist ein Symbol des Widerstands und der Unbeugsamkeit des ukrainischen Volkes. Sie wird weltweit als Zeichen für Solidarität eingesetzt. Foto: Jugendpresse Deutschland e.V. / Moritz Heck

Seit der russischen Invasion in der Ukraine hat sich das Leben von Millionen Menschen verändert. Viele mussten fliehen und gingen nach Polen, Tschechien und Deutschland. Wie sich das Leben ukrainischer Geflüchteter nach über 400 Tagen Krieg verändert hat, hat sich die politikorange-Redaktion angeschaut. Ukrainer*innen erzählen von Flucht, Ankunft und Konflikten.

Mit der Volljährigkeit kommen die Schuldgefühle. Ukrainische Männer werden oft mit einem schwerwiegenden Konflikt konfrontiert. Kämpfen sie an der Front für ihre Heimat oder bleiben sie im sicheren Ausland? Für Michael ist das kaum beantwortbar. Der junge Ukrainer vermisst seine Heimat sehr, doch sieht er in Deutschland eine bessere Zukunft. Mit Jacqueline Scholtes hat er über Sehnsucht, Schmerz und Zwiespalt gesprochen.

Queere Menschen gibt es auf der ganzen Welt, doch in jedem Land ist ihre Lebensrealität anders. Die Ukraine ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern noch sehr konservativ. Viele queere Menschen erfahren Diskriminierung und Gewalt. Nox ist in Kiyv aufgewachsen und nichtbinär. Dey weiß, wie sich die Szene in der Ukraine auslebte. Wie viel rebellischer sie im Vergleich zur Berliner queer-Szene war, berichtet Nox politikorange-Redakteurin Johanna Warszawa.

Für Geflüchtete in Berlin ist die erste Station meist das Ankunftszentrum am Hauptbahnhof. Hier kommen täglich mehrere Züge mit Ukrainer*innen an. Doch während die Zahlen der Geflüchteten anfangs noch gewaltig waren, haben sie sich mittlerweile mehr als halbiert. Der Grund ist jedoch nicht, dass weniger fliehen. Was genau dahinter steckt und wie es ist, bei der Ankunft zu arbeiten, hat Victoria unserem Reporter Jan Wöller im Interview erzählt.

Es sind die 8 Personen der Redaktion zu erkennen.
Das war die politikorange-Redaktion. Von links: Jan Wöller, Athena Riegel, Arne Seyffert, Jasper Erchinger, Moritz Heck, Elisabeth Sacharov, Johanna Waszawa, Jacqueline Scholtes. Foto: Jugendpresse Deutschland e.V. / Moritz Heck

Blau und Gelb, überall. Seit der Ukraine-Krieg ausgebrochen ist, sind die beiden Grundfarben so präsent wie noch nie. Als Zeichen für Solidarität hängten viele öffentliche und privaten Gebäude die ukrainische Flagge auf. Bei den Ukrainer*innen stieß das auf Begeisterung. Die Farben, die schon immer Freiheit und Frieden symbolisierten berühren die Geflüchteten. Was sie mit ihren Nationalfarben verbinden, hat Elisabeth Sacharov herausgefunden.

Neben Nachrichten von Krieg, Gewalt und Tod ist es besonders erfrischend von diesem Ort zu erfahren: Das Café Ukraine in Berlin Mitte. Hier kommen Ukrainer*innen, Deutsche und Kasach*innen zusammen, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Neben kleinen Figuren und traditionellem Essen gibt es hier Raum für Gespräche. Mit Live-Musik und frischen Kuchen treffen sich die Menschen jeden Donnerstag kostenlos. Doch solche Projekte gibt es nicht ohne ein paar engagierte Menschen. Welche liebevollen Seelen hinter dem Café stecken hat sich Arne Seyfert angeschaut.

Ohne große Unterstützung ist auch ein Projekt wie politikorange nicht möglich. Mit passenden Fotos hat uns Fotojournalist Moritz Heck ausgestattet. Support bei Transkripten und Organisation lieferte Jasper Erchinger.

  Jasper Erchinger

  Moritz Heck

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