Spielt die Bekämpfung von Aids im Angesicht zahlreicher anderer Krisen überhaupt noch eine Rolle?

In Deutschland leben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) etwa 91.000 Menschen mit dem HI-Virus. Tendenz steigend. Anstecken kann sich jede Person, die über ein Sexualleben verfügt. Damit spielt das Virus schon längst nicht mehr nur bei homosexuellen Menschen eine Rolle.

Foto: Pexels / Klaus Nielsen

Laut dem RKI sind 90 Prozent der HIV-Infektionen in Deutschland bereits diagnostiziert worden. Mehr als 97 Prozent der Diagnostizierten erhalten HIV-Medikamente.

Doch etwa 9.500 Menschen wissen nach Hochrechnungen des RKI noch gar nichts von ihrer Infektion. Eine weitere alarmierende Zahl: Eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom Juni 2021 zur Bekanntheit von sexuell übertragbaren Krankheiten hat ergeben, dass nur 71 Prozent der Deutschen über die Erkrankung Aids und das HI-Virus Bescheid wissen. Im Umkehrschluss: Etwa jede dritte Person in der Bundesrepublik hat keine Kenntnisse über dieses Thema. Woran liegt das? In den letzten zwei Jahren hat neben der Corona-Pandemie vor allem der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die landesweite Berichterstattung beherrscht. Sorgen andere Krisenherde, die gerade die Gesellschaft und Politik fordern, dafür, dass die Aufmerksamkeit für HIV und Aids in den Hintergrund tritt? Bei der Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung haben wir unterschiedliche Rückmeldungen erhalten – und erfahren, dass es neben der Präsenz der Thematik im öffentlichen Raum weitere drängende Baustellen gibt, welche die Betroffenen umtreiben. Mehr dazu findet ihr in folgendem Audiobeitrag:

 

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