Fruchtfleisch: Inwiefern haben die Ereignisse in Thüringen das Wahlverhalten der Menschen in Hamburg beeinflusst?

Wieviel Einfluss üben Ereignisse außerhalb Hamburgs auf die Wahl in der Hansestadt? politikorange-Redakteurin Alexa hat Wählerinnen und Wähler im Stadtteil Winterhude dazu befragt.

Die Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten hat Anfang Februar 2020 für Aufruhr gesorgt. Der FDP-Kandidat Thomas Kemmerich wurde mit den Stimmen der AfD (und CDU) gewählt und hat den Gegenkandidaten der Linken und vorherigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow um eine Stimme überholt. Kemmerich nahm die Wahl zunächst an, zog sie jedoch kurz danach zurück.

Die Zusammenarbeit mit der AfD, auch seitens der CDU, wurde stark kritisiert. Gleichzeitig erklärt die Hamburger FDP dies zum „Fehler“, der jedoch nicht für den Wahlkampf der anderen Parteien ausgenutzt werden sollte. Dennoch war das Ereignis stark präsent im Ringen um den Einzug der FDP in die Bürgerschaft. Am Sonntagvormittag wurden einige Eindrücke der Wählenden zu dem Einfluss von Thüringen auf die Hamburger Wahl gesammelt.

 

Aleksandra (36) | Content Managerin

„Sie haben es vor allem bestärkt, dass ich auf jeden Fall eine Partei wähle, die nicht die AfD ist. Die CDU ist mir auch sehr negativ aufgefallen. Aber an meiner Wahl hat sich nichts geändert für die Partei die ich eh wählen wollte. Das wurde eigentlich nur gestärkt und die anderen Parteien sehe ich ein bisschen in einem anderen Licht. “

 

Michael (65) | Angestellter

„Heute sind die Wahlen besonders wichtig, damit die AfD, die FDP gerne auch, möglichst aus der Bürgerschaft rausfliegen und ich denke, da muss man ein Zeichen setzen. Die Ereignisse haben mich eher in meiner Meinung bestärkt – ich wäre auch sonst trotzdem zur Wahl gegangen aber dieses Mal darf man es auf keinen Fall ausfallen lassen.“

 

Hauke (30) | Arzt 

„Also mich persönlich haben die Ereignisse in Thüringen in der Entscheidung der Wahl nicht beeinflusst, aber ich denke und hoffe, dass viele, die sich vielleicht vorher am rechten Rand bewegt haben, nochmal darüber nachgedacht haben was sie wählen sollten.“

 

 

 Martina (29) | Wissenschaftliche Mitarbeiterin

„Eigentlich hat es mich nicht beeinflusst, weil meine Entscheidung schon feststand. Beeinflusst hat es mich eher in dem Sinne, dass es sie nochmal dahin bestärkt hat so zu wählen wie ich jetzt gewählt habe.“

 

 

Kevin (44) | Journalist 

„Das haben sie schon, das muss man ganz ehrlich sagen. Wenn es keine starke Mehrheit gibt und keine klare Aussage der Wähler, dann hat man Probleme, das sieht man. Und das hat man auch in Thüringen gesehen.“

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