Wie tickt ein deutscher Israelkorrespondent?

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Vier Jahre lang lebte er als Korrespondent in Tel Aviv, spricht fließend hebräisch, kennt die Kultur, die Politik und das Volk des Landes längst aus eigener Erfahrung und schrieb darüber das Buch „Beste Freunde: als Deutscher in Israel“. Wir trafen uns mit Sebastian Engelbrecht, um zu erfahren, wie er Israel kennen gelernt hat.

Wie sehen Israelies Deutschland? Und wie betrachten Deutsche umgekehrt Israel? Mit diesen Fragen setzte sich 2015 die Bertelsmann-Stiftung auseinander. Unter dem Titel „Deutschland und Israel heute: Verbindende Vergangenheit, trennende Gegenwart?“ befragte sie sowohl Israelies als auch Deutsche und kam zu dem Ergebnis, dass in Israel ein sehr positives Bild von Deutschland vorherrscht, während viele Deutsche ein negatives Bild von Israel hatten.

Eine Mehrheit sagte außerdem auf beiden Seiten aus, dass Deutschland eine besondere Verantwortung im Bezug auf Israel zukommt. Wie diese ausgelegt wird, darin waren sich die Befragten jedoch nicht einig: 82 Prozent der Israelis würden sich im Nahostkonflikt Unterstützung von Seiten Deutschlands in Form von Waffenlieferungen wünschen, während 68 Prozent der Deutschen strikt dagegen sind.

Wie können derartige Diskrepanzen entstehen?

Wer Israel und seine Beziehung zu Deutschland verstehen möchte, der muss wohl bereits einmal in beiden Ländern gewesen sein. Sebastian Engelbrecht kommt ursprünglich aus Berlin, studierte Evangelische Theologie in Heidelberg, Berlin und Jerusalem und promovierte später in Leipzig. Einige Jahre später zog er beruflich als Hörfunk-Korrespondent für den ARD erneut nach Israel – genau genommen nach Tel Aviv.

Im Gespräch erzählt er davon, Deutschland in Israel zu vertreten und das Israelbild in deutschen Medien zu verändern:

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