Good to know: Carsharing im Überblick

Carsharing gehört seit einigen Jahren zu den neusten Mobilitätstrends – vor allem in den Großstädten. Doch wie funktioniert das eigentlich genau? Wer tankt das Auto und wo ist die Schlüsselausgabe? politikorange-Redakteurin Marie-Theres Böhmann hat sich mit den wichtigsten Fragen beschäftigt.

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Carsharing erfreut sich seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit. Foto: Marie-Theres Böhmann; Bearbeitung: Jonas Walzberg
Was steckt hinter Carsharing?

Es regnet, der Zug fährt in zehn Minuten oder der wöchentliche Einkauf steht an – mit einer Carsharing-App lässt sich innerhalb weniger Minuten ein Auto in der Gegend ausfindig machen und auch mieten. Während bei der konventionellen Autovermietung das Auto für mehrere Stunden oder auch Tage gemietet werden kann, bieten Carsharing-Anbieter wie car2go oder DriveNow ein minutenweises Mieten an.
Mieter können sich online oder per App registrieren. Nach der Auswahl des Autos hat der Mieter 30 Minuten Zeit, um es am Standort abzuholen. Erst vor Ort wird dann das Auto gemietet und die Mietzeit läuft.

Wie kommt man an den Schlüssel?

Am Standort angekommen – und wo gibt es nun den Schlüssel? Es gibt zwei Varianten beim Carsharing. Bei der ersten wird durch das Mieten per App die Autotür geöffnet und der Mieter muss einen Pin im Autoinneren eingeben, um den Schlüssel zu erhalten. Dieser befindet sich neben dem Lenkrad. Bei der zweiten Variante wird bei der Mietung ein Pin übermittelt, der anschließend in die App eingegeben werden muss. Um das Auto zu öffnen muss zusätzlich ein Code, der auf der Windschutzscheibe klebt, in die App eingegeben werden. Die Tür öffnet sich – der Schlüssel befindet sich im Autoinneren.

Wo darf das Auto geparkt werden?

In vielen Großstädten auf der Welt gibt es stationäre oder flexible Standorte. Bei der stationären Variante können die Autos an bestimmten Standorten abgeholt werden und müssen dort auch wieder abgestellt werden. Bei der flexiblen Variante – wie man sich schon denken kann – können die Autos überall abgestellt und abgeholt werden. Einzige Einschränkung: Ein Berliner Auto darf nicht in Paris abgestellt werden – Mieter dürfen das Auto nur im sogenannten Geschäftsbereich parken.
Mieter sollten natürlich immer darauf achten, dass sie keine kostenpflichtige Parkplätze erwischen – denn das könnte teuer werden, wenn es ein Knöllchen gibt. In vielen Städten gibt es auch schon sogenannte „Carsharing-Parkplätze“, auf denen ausschließlich gemietete Autos stehen dürfen.

Wer tankt eigentlich das Auto?

Die Fahrt kann losgehen. Die Carsharing-Anbieter haben unterschiedliche Tarife, die bei der Miete ausgewählt werden können. Es gibt sowohl einen Minutenpreis als auch einen Stunden- oder Tagespreis. Tankfüllung und Versicherung sind dabei inklusive. Wird das Auto viel genutzt und der Füllstand fällt unter 25 Prozent, heißt es: Ab zur Tanksäule. Der Fahrende zahlt zunächst selbst, kriegt den Betrag aber zurückerstattet – und zudem 10 Freiminuten gutgeschrieben.

Was passiert bei einem Unfall?

Der Mieter des Carsharing-Autos muss sich genauso wie alle anderen Verkehrsteilnehmer an die Verkehrsregeln halten. Das heißt: Nicht zu schnell fahren und immer auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten! Der Mieter muss sowohl die Kosten für Unfälle oder Fahrzeugschäden als auch für Verkehrsverstöße oder Ordnungswidrigkeiten übernehmen. Durch die Registrierung können die Anbieter schnell den „Schuldigen“ ausfindig machen.

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