Zählt Kaffee schon als Droge? Warum gehört der billige Weißwein zu jeder Party, während viele Menschen* den Konsum von Cannabis, Ecstasy und anderen Substanzen verurteilen? Und wie gehen wir mit Sucht und Süchtigen* um? Ein Wochenende lang hat sich unsere digitale politikorange-Redaktion mit diesen Fragen beschäftigt.
Eine Erkenntnis zeigt sich im Rahmen der digitalen politikorange-Redaktion „It’s all about drugs?!“ vom 7. bis zum 9. August schnell: Die Zugänge zum Thema Sucht und Drogen sind vielfältig – und mögliche Blickwinkel nahezu endlos. Verschiedene Inputvorträge zu Beginn des dreitägigen Workshops lieferten neun engagierten Nachwuchsjournalist*innen einen Einstieg und erste Impulse.
Wir sprachen mit Sozialmitarbeiterinnen einer Diamorphinpraxis, für sie ist Sucht vor allem ein Symptom anderer Krankheiten. Der Koordinator der Initiative SONAR Rüdiger Schmolke berichtete von Aufklärungsarbeit in Berliner Clubs – sicher konsumieren anstatt zu tabuisieren lautet ihr Ansatz. Zum Abschluss des inhaltlich beladenen Samstags positionierten sich Timon Dzienus (Grüne Jugend) und Philipp Seehofer (CDU) in einer Diskussion um Drogenpolitik zu den kritischen Fragen der Teilnehmenden: „Wieso ist Cannabis illegal, wenn Alkohol legal ist?“ oder „Welche Erfahrungen habt ihr persönlich mit Drogen gemacht?“ sind nur einige der Fragen, bei denen die politikorangler*innen nachhakten.
Über uns und die Anderen
Die dabei entstandenen Beiträge werden auf unserem Blog unter dem Hashtag #allaboutdrugs veröffentlicht. Sie sind inspiriert von diesen Debatten. Sie zeigen, dass der Konsum von Drogen viele Seiten hat. Er ist persönlich. Manchmal erzählt er Geschichten von geselligen Abenden mit Freund*innen oder durchtanzten Nächten. Manchmal lässt er Schicksale vermuten, die tiefer liegen – von Personen*, die sich oftmals unter unserem Radar bewegen. Den Süchtigen*. Und dabei ist das Thema auch immer eines: Es ist politisch.