17 Schüler*innen haben sich im Rahmen eines Projektes der Staatskanzlei des Saarlandes mit dem Thema nachhaltiger Wirtschaften auf lokaler Ebene beschäftigt. Dabei sind vier konkrete Projektideen entstanden, die die Welt verbessern sollen.
Wir Menschen verbrauchen zu viele Ressourcen: von den Edelmetallen, die in jedem elektronischen Gerät verbaut werden bis zu den Bäumen, die für unsere Möbel gerodet werden und den Treibstoffen, die wir jeden Tag brauchen, um uns mit Auto oder Bus fortzubewegen.
Jeder Mensch bräuchte jedes Jahr im weltweiten Durchschnitt 1,5 Erden, um alle seine Bedürfnisse zu decken. In Deutschland bräuchte jeder Mensch sogar 2,5 Erden.
Diese Ausbeutung an Rohstoffen zerstört unsere Umwelt und schränkt zukünftige Generationen in ihrem Konsum ein. Wenn wir, die jetzt leben, nachhaltiger und umweltfreundlicher leben, werden noch viele weitere Generationen die Erde bewohnen und ihre Ressourcen nutzen können.
Auf der Suche nach Ideen
Um Jugendliche für diese Thematik zu sensibilisieren bot die Staatskanzlei des Saarlandes im Rahmen ihrer Handykampagne gemeinsam mit dem Netzwerk Entwicklungspolitik Saarland (NES) e.V. eine Zukunftswerkstatt für saarländische Schüler*innen an. Das Netzwerk Entwicklungspolitik Saarland ist ein Dachverband für Organisationen, die sich mit Eine-Welt beschäftigen und nach Lösungen suchen, wie wir einer friedlichen, nachhaltigen und gerechten Weltgemeinschaft näherkommen. Das NES stellte die beiden Referent*innen für den Workshop. Anfang Juni erarbeiteten die Teilnehmer*innen vier Tage lang konkrete Ideen für Maßnahmen auf lokaler Ebene, die unsere Ressourcen schützen und fairer verteilen sollen. Auch das Verstehen und Begreifen der Auswirkungen des eigenen Handelns, die Förderung von Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit und die Förderung der Kreativität der Teilnehmer*innen standen im Fokus. Des Weiteren sollten sich die Schüler*innen über Grenzen hinweg mit Kommunen und Land vernetzen.
Die 17 Jugendlichen, die Klasse 8-12 besuchen, präsentierten ihre Ergebnisse auf der Zukunftstour in Saarbrücken.
Unter der Leitung von Jean-Philippe Baum und Melanie Malter-Magnou entstanden vier verschiedenen Projektideen.
Solarradwege und Müllscanner
„Saartrail Logistics“ ist ein Plan, wie man die öffentlichen Verkehrsnetze im Saarland so ausbauen könnte, dass niemand mehr auf Privat-PKW´s angewiesen ist. Hierfür sollen bessere Zug- und Busverbindungen geschaffen werden.
Das Projekt mit dem Titel „Ernährung durch Gemeinschaft“ beschäftigt sich mit Ernährung nur durch regionale Produkte. Mit kürzeren Lieferwegen wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern werden auch Arbeitsplätze geschaffen. Regionale Produktion kann zudem Gemeinschaft schaffen und so sollen die Menschen der Großregion Saarland, Luxemburg und Lothringen näher zusammenrücken und sich gegenseitig unterstützen. Darüber hinaus weisen regional angebaute Produkte oftmals eine bessere Qualität auf.
Durch das „Project Sunbike“ soll nach dem Vorbild von Amsterdam ein Solarradweg im Saarland entstehen. In diesen Radweg werden Solarpanels eingebaut, mit denen die beispielsweise die Laternen am Wegrand mit Strom versorgt werden. Die Solarpanels speichern tagsüber den Strom und geben diesen nachts ab, sodass der Radweg auch dann genutzt werden kann.Dies soll Geld sparen und auch die Umwelt schützen.
Das größte Projekt widmet sich dem Thema „Müllvermeidung und –trennung“. Die Schüler*innen entwickelten Ideen, wie Müll vermieden werden kann und überlegten sich dann eine Maschine, die Müll trennt. In der Maschine soll ein Scanner eingebaut sein, der die Art des Mülls erkennt und diesen dann in die richtige Tonne einsortiert.
Die Schüler*innen möchten mit ihren Projekten erreichen, dass wir sparsamer sind auf eine Art und Weise, die jeder Mensch durchführen kann. Es soll nicht nur eine Person etwas tun, sondern die gesamte Gesellschaft. Denn die Welt gehört allen Menschen und deshalb muss jede*r einzelne, aber besonders die Gemeinschaft aller Menschen, etwas für unsere Zukunft tun.