„Spurensuche Menschlichkeit“ war das Thema der Onlineredaktion, bei der sich politikorange-Redakteur*innen auch anlässlich des Pride Month mit sexueller Vielfalt befasst haben. Larissa D. Wollmann hat im Zuge dessen mit dem Pressesprecher des LSVD und Menschen aus ihrer Kirche, der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ über Homosexualität gesprochen. Von ihren Interviewpartner*innen wollte sie wissen, wo sie auf Spurensuche nach der Menschlichkeit gehen würden.
Jonas Jödicke (25), hat sich vor einem Jahr in der Kirche geoutet und ist kurz darauf auch ausgestiegen:
„Ich glaube, ich würde bei Kindern anfangen, zu suchen, weil Kinder noch unvoreingenommen sind und noch nicht so konditioniert wurden von der Gesellschaft und von den Glaubensansichten der Eltern. Also sie sind quasi noch in ihrer pursten Form und ich denke, da zeigt sich, dass der Mensch eigentlich im Kern gut ist und dass Menschlichkeit etwas ist, was uns im Kern angeboten ist.“
Markus Ulrich (38), Pressesprecher des Lesben-und Schwulenverbandes in Deutschland:
„Vielleicht würde ich auf Spurensuche bei den Leuten gehen, die gesellschaftlich marginalisiert sind, weil die ziemlich genau wissen, wo die Grenzen von Menschlichkeit in unserer Gesellschaft liegen.“
Matthias Leben (71), Bischof in Larissas Heimatgemeinde:
„Ich würde bei Jesus Christus suchen, weil er die Menschlichkeit in vollkommener Weise verkörpert.“