[Live Blog] Deutschland wählt den 19. Bundestag

61,5 Millionen Deutsche sind heute aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen, darunter etwa drei Millionen Erstwähler. Wir sind mit der Junge Presse Berlin und Junge Presse Niedersachen live dabei und liefern Stimmen aus den Partei- und Jugendorganisationen. 

  • 24:00 Uhr – Und nu?

Po-Redakteurin und Satireschreiberin Laura Orlik hat da auch noch ein zwei Wörtchen zu den #btw17 zu sagen: #btw #wahlsonntag #gehtfailen #gehtwaehlen ist jetzt sowas von vorbei, was nun?

liberté – ochnö – afdé

po-Redakteurin und Satireschreiberin Laura Orlik hat da auch noch ein zwei Wörtchen zu den #btw17 zu sagen: #btw #wahlsonntag #gehtfailen #gehtwaehlen ist jetzt sowas von vorbei, was nun? ??‍♀/lg

Gepostet von politikorange am Sonntag, 24. September 2017

  • 23:40 Uhr – „Profil nachschärfen“ / Grüne

„Insgesamt ist das Ergebnis für uns natürlich sehr besorgniserregend. Mit der AfD ist eine rechte und menschenverachtende Partei drittstärkste Kraft, eine linke Mehrheit im Parlament ist nicht mehr vorhanden. Für uns ist das ein Auftrag, unser Profil nachzuschärfen und gute Politik besser erklärbar zu machen, um zu zeigen, dass die AfD nicht die Antworten auf die wichtigen Fragen unserer Zeit hat“, sagt Ricarda Lang aus dem Bundesvorstand von der Grünen Jugend. „Für uns ist es wichtig, dass die Grünen auch in Zukunft für eine solidarische, ökologische und menschenrechtsorientierte Politik einstehen. Angesichts des gesellschaftlichen Rechtsrucks ist das wichtiger denn je.“ hn

 

  • 23:30 Uhr – Den Disput suchen

  • 22:30 Uhr – Neuste Hochrechnung

 

  • 22:00 Uhr AfD: „Man kann uns nicht mehr ignorieren“

„Natürlich bin ich froh über das historische Ergebnis! Aus dem Nichts sind wir nun die drittstärkste Kraft geworden! Damit hat Deutschland eine freiheitlich-patriotisch-konservative Kraft“, sagt Marc Vallendar (31) von der Jungen Alternativen und Mitglied der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. „Natürlich bringt das auch viel Verantwortung mit sich. Ich bin mir aber sicher, dass sich unsere neuen Bundestagsmitglieder dem bewusst sind“, sagt er und zieht parallelen zu den Grünen, die seinerzeit das Parlament mit ihren Inhalten nachhaltig verändert hätten. „Ich bin auch stolz darauf, dass wir in Ostdeutschland zweitstärkste Kraft sind. Das zeigt: Man kann uns nicht mehr ignorieren.“ Den Wahlerfolg will er heute ausgiebig feiern. „Ich muss es auch“, fügt er gegenüber PolitikCafé.org hinzu. „Da wir draußen von der Antifa eingekesselt sind werden wir so lange feiern, bis die müde sind.“ hn

 

  • 21:10 Uhr Grüne: Unglücklich mit Jamaika

„16 Jahre Merkel? Was soll ich später meinen Kindern erzählen, wenn sie mich fragen, was damals unter den verschiedenen Kanzlern passiert ist? Die Antwort bleibt da leider kurz und knackig: ‚Merkel'“, konstatiert Lena (17) von der Grünen Jugend. „Das ist sehr schade und es macht mich unglücklich, dass die Grünen nun wirklichen mit der CDU und FDP koalieren werden müssen. Denn größere Unterschiede zwischen diesen Parteien könnte es kaum geben. Viele werden das Vertrauen in die Grünen verlieren und vielleicht zu den Linken wechseln. Eigentlich konnten wir nur verlieren.“ s

 

  • 20:50 Uhr Die Linke: SPD besser in der Opposition

„Die AfD ist die grundlegende Schwierigkeit mit der alle Parteien kämpfen müssen“, sagt Louis Kresovic, Berliner Landessprecher der Linksjugend ’solid. „Mal sehen ob Schulz wirklich in die Opposition geht. Ich fände das gut, da die SPD sich dann wieder sozialer aufstellen könnte.“

  • 20:40 Uhr SPD: „Kopf nicht in den Sand stecken“

„Dieser Abend ist ein schwieriger Abend. Wir dürfen den Kopf aber deswegen nicht in den Sand stecken. Der AfD überlassen wir auf keinen Fall die Oppositionsführung!“, sagt Nadine Julitz (27), Landtagsabgeordnete in Mecklenburg-Vopommern.

  • 20:20 Uhr Union: „Klarer Regierungsauftrag“

„Die CDU ist stärkste Partei geworden mit einem ganz klaren Regierungsauftrag. Darüber freuen wir uns natürlich, sind aber doch auch betrübt, dass wir einerseits nicht so gut abschneiden konnten wie in den letzten Prognosen erhofft und anderseits die AfD drittstärkste Kraft geworden ist“, sagt Florian Klawun (22) von der Jungen Union Lichtenberg.

  • 20:00 Uhr -Rathaus Giesen: Was sagen die Jusos zu dem Wahlergebnis?

  • 19:50 Uhr – AFD-Wahlparty vor dem Eskalieren?

Die israelische Politikkorrespondentin berichtet für i24news von der AFD-Wahlparty Polina Garaev (28). Sie berichtet von einer starken Demonstration vor Ort. Sie gab Lilith Grull ein Interview über ihre Berichtserstattung und die Bundestagswahlen. 

  • 19:40 Uhr – DIE LINKE: „Jamaika wird die AfD weiter stärken“

Ich bin enttäuscht, ich hätte mehr erwartet. Die AfD ist ein riesen Schock. Wir werden kämpfen, einzige Alternative für mehr soziale Gerechtigkeit zu sein“, sagt David Völler (23) von der Linken-Basisorganisation „Merkste Selba Pankow“. Er hofft darauf, dass die SPD nicht ein weiteres mal regiert. „Die SPD ist die einzig denkbare Regierungsoption für die Linken. In der Opposition muss sie aber erst einmal wieder sozialdemokratischer werden. Wahrscheinlich wird Jamaika nicht anders als die GroKo – sie wird die AfD weiter stärken.“ js

  • 19:00 Uhr – Anders als die Prognosen

„Einerseits sind 9,5 Prozent natürlich ziemlich gut, vor allem nach den vorherigen Umfragen, die ja zwischen 7 und 8 Prozent lagen. Andererseits sind wir alle schockiert über das Ergebnis der AfD“, sagen zwei Wahlkämpferinnen von den Grünen. jh

  • 18:50 Uhr – Und dann kam Mutti

Angela Merkel wird mit Jubel im Konrad-Adenauer-Haus auf dem CDU-Wahlabend empfangen. Foto: Linda Göttner

Angela Merkel kann trotz starker Stimmenverluste Bundeskanzlerin bleiben. Für Merkel zeigen sich nach den Ergebnissen zwei Optionen: Jamaika-Bündnis aus CDU/CSU, FDP und Grünen oder eine große Koalition mit der SPD. Doch die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig sagte im ZDF nach der Bekanntgabe der ersten Zahlen, dass ihre Partei in die Opposition gehe: „Für uns endet heute die große Koalition, und für uns ist ganz klar, dass wir den Oppositionsauftrag der Wählerinnen und Wähler angehen werden und als stärkste Kraft in die Opposition gehen.“

Die SPD schneidet nach der zweiten Hochrechnung mit dem schlechtesten Ergebnis in der Nachkriegsgeschichte ab. Ebenso wie die CDU/CSU seit 1949. Die rechtspopulistische AfD könnte mit 13 Prozent als drittstärkste Kraft 87 Plätze im Deutschen Bundestag gewinnen. Nach vier Jahren kann die FDP mit etwa zehn Prozent wieder blaue Sitze belegen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKEN kommen auf etwa neun Prozent.

  • 18:45 Uhr – Zweite Hochrechnung

  • 18:25 Uhr – Im Schatten der AfD

Schock und unheimliche Stille bei den Linken nach den ersten Prognosen. Mit aktuell 9 Prozent hätten die Linken ihr zweitbestes Ergebnis. „Die AfD stellt alles in den Schatten“, kommentiert Niklas Schenker (24), Linken-Fraktionsvorsitzender in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf.

  • 18:20 Uhr – Linda Göttner Fragt: Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?

 

 

„Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit uns können Koalitionen gebildet werden. Das liegt auch an der Unterstützung der Jugendlichen im Wahlkampf. Es ist natürlich schade das nun auch die AFD in der Opposition ist. Ich bin aber gespannt und freue mich, dass die SPD in die Opposition gehen möchte. SPD und CDU driften von den Themen auseinander, eine große Koalition könnte so keine weitere Regierungsarbeit geleistet werden“, sagt Florian Daxemberger (18), CSU-Mitglied aus Bayern.

 

 

 

 

  • 18:15 Uhr – „AfD nicht die Oppositionsführung überlassen“

„Die erste Prognose war ein herber Schlag für alle kämpfenden Demokratinnen und Demokraten. Nun sollten wir als SPD richtig reagieren und uns nicht erneut in eine GroKo begeben und der AfD keinesfalls die Oppositionsführung überlassen“, sagt Felix Willer, Kreisvorsitzender der Jusos Mecklenburgischen Seenplatte.

  • 18:05 Uhr – Erste Prognose

  • 17:55 Uhr – Linda Göttner Fragt: Wie könnte die Wahl ausgehen?

 

 

 

 

„Ich wünsche mir einen grandiosen Sieg für die CDU und eine schwarz-gelbe Koalition. Wenn die AFD eine zweistellige Prozentzahl erreichten würde, wäre das sehr schade. Der Rechtsruck im Land wird spürbarer“, sagt Dirk Schaal, CDU-Parteimitglied und Fraktionsvorsitzender aus Koblenz.

 

 

 

 

 

  • 17:50 Uhr – Anspannung?

Noch ist die Stimmung im Konrad-Adenauer-Haus entspannt. Foto: Linda Göttner
  • 17:40 Uhr – Anspannung

Zwanzig Minuten vor der ersten Hochrechnung grassieren bereits viele „inoffizielle Zahlen“. Alles nicht verlässlich, doch schüren sie manche Ängste: Im „Flurfunk“ des Willy-Bandt-Hauses, wie uns berichtet wird, befürchten die SPD-Anhänger bereits, dass ihre Partei bei 20 Prozent liegen könnte.

Derweil erwarten Beobachter eine gestiegene Wahlbeteiligung: Verglichen mit der letzten Bundestagswahl 2013 vermelden viele Städte mehr Urnengänge am Mittag. Hinzu kommt die gestiegene  Zahl der Briefwähler. Diese wiederum machen auch die Zahlen der Wahlforschungsinstitute anfälliger für Abweichungen.

 

  • 16:30 Uhr – Linda Göttner und Marcel Kuper besuchen für uns heute den Wahlabend der CDU

Linda Göttner und Marcel Kupfer auf dem Weg zur Wahlparty der CDU.
  • 15:30 Uhr – Die Wahllokale haben noch zweieinhalb Stunden geöffnet ⏱

  • 14:45 Uhr – „Der Hund hat die Wahlbenachrichtigung gefressen?!“

Keine Sorge! Dein Personalausweis reicht aus. Jetzt musst du nur noch das richtige Wahllokal finden. (hn)

 

  • 14:30 Uhr – Bei Erstwählern nachgefragt

„Es ist unser Privileg, eine Stimme zu haben. Und es ist unsere Chance, die Zukunft demokratisch und frei zu gestalten“, sagt Yasmin (18). „Nichtwählen ist für mich unverständlich. Wir leben in turbulenten Zeiten, in denen es wichtig ist, ein klares Zeichen für Respekt und Solidarität, sowie Frieden und Einigkeit zu setzten.“ Wie sie sich informiert hat? „Meine Wahl auf einen Kandidaten war stark von den Wahlplakaten abhängig. Sie haben mein Interesse geweckt, mich mit den Programmen dieser Partei auseinanderzusetzten. Das Internet und die TV-Duelle waren auch hilfreich.“

Bruno (29) lebt schon seit 22 Jahren in Deutschland, hat aber erst im vergangegen Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft und damit auch das Wahlrecht erhalten. „Das war mir ein sehr wichtiges Anliegen. Denn gerade als junger Mensch ist es mir wichtig, dass Politik nicht nur von realitätsfernen, alten Männern gemacht wird.“ Besonders das Thema Rente war ihm bei dieser Wahl wichtig. „Die Renten muss heute, morgen und auch übermorgen noch reichen. Viele meiner Freunde, teilweise hochqualifiziert, sorgen sich, dass sie im Alter in die Armut rutschen. Denn durch die verfehlte Wohnmarktreform und überteuerte Preise bleibt nichts, um fürs Alter vorzusorgen.“ (dh)

Mehr auf politikorange.de!

  • 13:00 UhrWahlbeteiligung in Berlin um 12:00 Uhr bei 27,2 Prozent

„Besondere Vorkommnisse wurden nicht gemeldet“, geben die Landeswahlleiter von Berlin am Mittag bekannt. Bis 12:00 Uhr gaben bereits 27,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Die Beteiligung liegt in der Bundeshauptstadt zu diesem Zeitpunkt nur um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vergleich zur vergangen Bundestagswahl am 22. September 2013. Am höchsten ist die Wahlbeteiligung am Mittag in Treptow-Köpenick mit 33,0 Prozent, verhaltener gehen es die Neuköllner (24,4 Prozent) und Wähler in Berlin-Mitte (24,8 Prozent) an.

 

  • 12:30 Uhr – Politisches Speeddating am Vorabend

Tim Fleischer (Linksjugend ’solid), Clarissa Höhle (Julis), Ricarda Lang (Grüne Jugend), Endrik Schulte (Junge Union), Annika Klose (Jusos) und Marc Vallendar (Junge Alternative) sind auf Einladung der Jungen Presse Niedersachsen gestern Abend zu Gast beim politischen Speeddating. Ab 18:00 Uhr liefern sie ihre persönliche Einschätzung zu den Hochrechnungen.

 

  • 12:00 Uhr – Für die ganz schnellen Wähler…

  • 10:30 Uhr – Für die Warteschlange

Warum hört man von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eigentlich immer wieder „ökologisch, ökologisch, ökologisch“ und von DIE LINKE „antikapitalistisch, antikapitalistisch, antikapitalistisch“? Worum es bei der politischen Sprache geht und was es mit den sogenanten Fahnenwörtern auf sich hat, erklärt Laura Bartels in ihrem Beitrag auf www.politikorange.de.

10:00 Uhr – Los geht’s!


Seit zwei Stunden sind die Wahllokale geöffnet. Den ganzen Tag sind wir mit unserem Live Blog dabei, begleiten Erstwähler, liefern Einschätzungen und sind natürlich bei den Wahlpartys ab 18:00 Uhr – wie immer mit jungen Stimmen aus den Partei-Jugendorganisationen.

Ruf uns gern an (+491716248077 / +491774051992), folgt uns auf Twitter (#PolitikCafé) und Twitter (#poBTW17) oder kommt direkt zu uns in die Redaktion in Berlin-Mitte!

Live und vor Ort berichten:

Henrik Nürnberger (Leitung Junge Presse Berlin), Lilith Grull (po-Leitung der BTW17), Johann Stephanowitz, Johanna Hausmann, David Heinz, Linda Göttner, Laura Orlik

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