Eine Redaktion – mindestens zwei Sprachen beim #poTANDEM18 in Krakau. In polnisch und deutsch berichtet politikorange über das Judentum in Polen, Deutschland und Europa. Rund um die Themen Kultur, Geschichte und Tourismus wurden dabei keine Themen ausgelassen.
Denkt man an das Judentum, so verbindet man damit oftmals Israel und das auch zurecht. Denn in Israel leben heute etwa 5,5 Millionen Menschen jüdischen Glaubens. Aber auch in Deutschland sind es nach wie vor 120.000, in etwa ähnlicher Höhe beläuft sich die Zahl in Polen. Vor der NS-Zeit und dem Holocaust waren diese Zahlen bedeutend höher. Wurden in dieser Zeit viele Anhänger des Judentums einfach vernichtet, sehen sich auch heute erneut viele mit Antisemitismus konfrontiert.
Antisemitische Vorfälle in Polen und Deutschland sind keine Seltenheit – im Gegenteil. Die öffentliche Abneigung gegenüber Menschen jüdischen Glaubens wurde in jüngster Vergangenheit mehrfach deutlich. Waren es Beschimpfungen auf Deutschlands Straßen, so sorgte in Polen bis vor kurzem ein umstrittenes „Holocaust-Gesetz“ für Aufregung.
Im Rahmen des Jüdischen Kulturfestivals in Krakau hat eine politikorange-Redaktion, bestehend aus polnischen und deutschen jungen Menschen, die jüdische Kultur und Geschichte früher und heute in Polen, Deutschland und Europa näher belichtet. Eine ganze Woche lang haben sich die jungen Redakteurinnen und Redakteure mit dem Judentum auseinandergesetzt und dabei nicht nur eine historische Betrachtung vorgenommen, sondern insbesondere die Gegenwart unter die Lupe genommen.
Dabei heraus kam erstaunliches: So wachsen neben Krakau auch in Berlin die jüdische Gemeinden wieder an. Judentum ist auch nicht nur der Holocaust und Israel, sondern auch Gegenwart und Europa. Natürlich ist die Erinnerungskultur dabei nicht zu vernachlässigen und noch immer ein enorm wichtiger Bestandteil zwischen den Beziehungen der unterschiedlichen Nationen und Religionen. Doch das jüdische Kulturfestival bewies auch eins: Feiern und Gedenken kann in einem gemeinsamen Prozess geschehen.
Damit startet die Berichterstattung des #poTANDEM in Krakau 2018 auf polnisch und deutsch…