Live-Ticker aus dem Bundesministerium

Wir berichten für euch live aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, wo die Teilnehmenden zum Abschluss des 11. Jugendforums Stadtentwicklung ihre Arbeitsergebnisse vorstellen. Lea, Marcel und Laura sitzen für euch am Ticker.

Foto: Laura Lubahn

9:50 Die Teilnehmenden warten gespannt auf die Ankunft des Staatssekretärs Gunther Adler.

10:07 Der Staatssekretär betritt den Konferenzsaal.

10:09 Gunther Adler begrüßt die Teilnehmenden.

10:13 Noah Wehn beginnt mit der Präsentation der Ergebnisse seines Workshops „Was wünschen sich Jugendliche in und von der Großstadt?“. Schulen sollten Wasserspender und bessere digitale Ausstattung besitzen. „Ich weiß gar nicht, ob wir im Klassenzimmer schon 1.0 haben.“

10:16 Er fordert die Freiheit und Zugänglichkeit von Bildungseinrichtungen. „Ich glaube, dass das Leben darin besteht, dass man sich das ganze Leben lang fortbildet. Auf die Frage „Brauchen wir noch Bibliotheken?“ antworten die Jugendlichen mit einem klaren „Ja!“. Jedoch müssten sie mit der Zeit gehen und auch digitale Medien anbieten.

Noah Wehn erklärt souverän, was Jugendlichen in Großstädten wichtig ist. Foto: Laura Lubahn

10:20 „Damit Jugendliche sich in der Großstadt entfalten können, benötigen sie ausreichend Angebote zur Freizeitgestaltung.“

10:25 „Sauberes Wasser und saubere Luft in der Stadt sollten selbstverständlich sein. Autos machen unsere Zukunft kaputt, Fahrräder könnten unsere Zukunft retten!“

10:28 Das Fazit der Teilnehmer aus Workshop 1: Gemeinsam mit der Jugend in eine starke Zukunft investieren!

10:30 StS Adler: „Wenn Sie so weiter machen, bin ich in einigen Jahren meinen Job los. Respekt!“ Wasserspender – das klinge banal, aber das sei eine gute Idee, denn der Kampf gegen Plastik (unter anderem in den Meeren) sei auch ein großes Thema des Umweltministeriums.

10:32 Der Staatssekretär erklärt, er schließe sich der Forderung der Teilnehmenden nach Schulhöfen, welche auch außerhalb der regulären Unterrichtszeiten geöffnet bleiben, an. „Die offenen Schulhöfe – da rennen Sie bei mir offene Türen ein.“

Gunther Adler reagiert auf die Forderungen der Jugendlichen. Foto: Laura Lubahn

10:42 Nun beginnt die Vorstellung der Ergebnisse des zweiten Workshops „Wie können Großstädte wachsen und gleichzeitig lebenswert bleiben?“

10:45 Christoph Mörsch erklärt: „Ohne Innovation geht es nicht, Innovation ist die Zukunft. Man muss nicht alles, was alt ist, über den Haufen werfen, aber die Großstadt muss sich an die wandelnden Bedürfnisse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner anpassen.“

10:49 Die Teilnehmenden wünschen sich eine Reduzierung der Autonutzung, Unterstützung von nachhaltigen Fortbewegungsmitteln und einen Ausbau des ÖPNV.

10:56 Gunther Adler: „Wenn man Menschen in der Stadt befragt, werden die meisten antworten, dass sie sich mehr Wohnungsbau wünschen würden. Problematisch wird es in der Regel erst, wenn der Neubau in der Nachbarschaft geplant ist und man als Bewohner beispielsweise bei der Suche nach einem Parkplatz dadurch eingeschränkt wird.“

Gespannt verfolgen die Teilnehmenden die Präsentationen ihrer Kolleginnen und Kollegen. Foto: Laura Lubahn

10:58 Weiter geht es mit der Präsentation des dritten Workshops „Zusammenleben in der wachsenden Großstadt – Wie kann es gelingen?“
Matthias Schäfers betont die Notwendigkeit von Bürgerbeteiligung, um die Interessen der verschiedenen Generationen vereinbaren zu können.

11:03 „Durch ein Defizit an bezahlbarem Wohnraum und Barrierefreiheit werden viele Menschen benachteiligt und vom Leben in der Großstadt ausgeschlossen.“

11:15 „Ein Straßenfest ist eine schöner Sache, die die Gemeinschaft in der Stadt fördert. Problematisch sind aber die bürokratischen Hürden, welche vor allem auf Jugendliche abschreckend wirken.“, betont Myriel Mathez. Staatssekretär Adler betont, dass man bei den Forderungen unterscheiden müsse: Was davon ist Aufgabe der Politik, was Aufgabe der Bürger? Partys zu organisieren beispielsweise sei Sache der Hausgemeinschaften, nicht des Staates. „Da kann man selber mal losziehen und beim Nachbarn klingeln.“

11:20 Eine Teilnehmerin des Jugendforums erzählt, dass sie sich ihren Studienort danach aussuchen musste, wo sie es sich mit ihrem BAföG leisten kann, zu leben. „Wie soll ich mir eine Wohnung leisten in Frankfurt für 400 Euro? Was mache ich, wenn ich ein Semester länger brauche? Ich brauche eine Wohnung, die ich mir leisten kann.“ Adler erklärt, das sei berechtigte Kritik. Es gäbe viel zu wenig Studentenwohnheime. Es könne keine Zustand sein, in einem 10-Quadratmeter-Zimmer zu zweit zu leben. Wichtig sei es, BAföG-Sätze anzuheben. „Und: bauen, bauen, bauen.“

Myriel Mathez moderiert das Gespräch mit Staatssekretär Adler. Foto: Laura Lubahn

11.23 „Wenn Studierende für mehr bezahlbaren Wohnraum demonstrieren, dann kann ich das nur gut finden.“, erklärt der Staatssekretär.

11:38 „Ein Autoverbot ist nicht sinnvoll, so lange die Alternativen nicht angemessen sind. Der ÖPNV muss ausgebaut werden und beispielsweise müssen auch Handwerker irgendwie ihre Arbeitsmaterialien in die Stadt transportieren können. Außerdem führt eine Stadtmaut dazu, dass vor allem Geringverdiener es sich nicht mehr leisten können, in die Stadt zu fahren.“ Gunther Adlers Reaktion auf Autoverbote oder Mautvorhaben in der Stadt.

12:03 Myriel gibt zu bedenken, dass es in Städten ungenutzte Brachflächen gibt, welche man Jugendlichen zumindest temporär zugänglich machen könnte.

12:09 Der Staatssekretär verabschiedet sich. Die Teilnehmenden kommen aber jetzt noch mit Mitarbeitenden des BMUB ins Gespräch.

13:00 Nach einer Diskussionsrunde, in welcher die Jugendlichen unter anderem die Themen Sicherheit, soziale Brennpunkte und den Mangel an Straßenbeleuchtung ansprachen und mit Volker Gerhard, Anja Röding und Jaqueline Modes diskutierten, endet das 11. Jugendforum Stadtentwicklung zum Thema „Großstadt“.

Foto: Laura Lubahn
Lea und Marcel

Lea und Marcel sind beim 11. Jugendforum Stadtentwicklung zum ersten Mal gemeinsam als Schreibende am Start.

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